Vertrag für Lust am Lesen
Fragen und Antworten zur Kooperation zwischen Bücherei und Literatur- und Kunstkreis
USLAR. Beim Kooperationsvertrag zwischen Stadtbücherei und Literatur- und Kunstkreis geht es vor allem darum, weiterhin Lesungen zu präsentieren, um besonders Kinder und Jugendliche fürs Lesen zu begeistern.
Zu dem Kooperationsvertrag, der am Mittwochvormittag in der Stadtbücherei unterschrieben wurde, präsentieren wie hier Fragen und Antworten.
Wofür ist der Kooperationsvertrag gut?
Aus Sicht der Stadt Uslar wird dadurch eine bisher schon bestehende Zusammenarbeit zwischen Stadtbücherei und Literatur- und Kunstkreis manifestiert. Verwiesen wird unter anderem auf die erfolgreichen Lesungen mit der bekannten Autorin Monika Feth im April am Gymnasium. Aus Sicht des Literatur- und Kunstkreises ist es geradezu eine Konsequenz aus dem kürzlich beschlossenen Kurs, den der Verein eingeschlagen hat: Er setzt auf Kooperation mit Partnern, um die Vielfalt kultureller Veranstaltung in der Region beibehalten und möglicherweise steigern zu können.
Was ist im Rahmen des Kooperationsvertrags konkret geplant?
In Zukunft sollen Ideen zwischen Stadtbücherei und Literatur- und Kunstkreis ausgetauscht und geplant werden. Dabei sollen Autorenlesungen im Vordergrund stehen. Fürs nächste Jahr sind zudem ein Märchenspiel für junge Leute mit den "Bühnenstürmern" aus Einbeck geplant. Darüber hinaus bietet der Literatur- und Kunstkreis Uslar an, eine von der Stadtbücherei angeregte Schreibwerkstatt auf die Beine zu stellen. Dabei verweist der Literatur- und Kunstkreis auf seine Erfahrungen mit einer Schreibwerkstatt in 2006 an Realschule und Gymnasium.
Was treibt den Literatur- und Kunstkreis Uslar zum Kooperationskurs?
Der Verein, der sich seit Jahrzehnten um Kultur im Uslarer Land kümmert, hat wie viele andere Vereine ein bekanntes Problem: Die ehrenamtliche Arbeit wird hauptsächlich von einem bestimmten Personenkreis übernommen, der darüber hinaus beruflich noch eingespannt ist. Mit Kooperationspartnern soll gewährleistet bleiben, dass es weiterhin ein vielfältiges kulturelles Angebot auf dem flachen Land gibt.
Gibt es Beispiele für erfolgreiche Kooperationen?
Beispiel I: Im vorigen Jahr gelang es dem Literatur- und Kunstkreis das "Theater der Erfahrungen" aus Berlin mit einem über 20-köpfigen Ensemble zu verpflichten. Für eine Vorstellung wären die Berliner nicht in den Solling gekommen. Mit der Kulturinitiative Hardegsen und der evangelischen Kirche in Einbeck fanden die Uslarer aber zwei weitere Spielorte und freute sich hinterher über volle Häuser. Zudem gab es keine oder nur geringe finanzielle Defizite.
Beispiel II: ähnlich verhielt es sich mit dem Konzert der Gruppe "Wildes Holz" in Zusammenarbeit mit der Klosterkirche Lippoldsberg. Justus Pahlow, Vorsitzender des Literatur- und Kunstkreises, spricht von einer Verteilung der Lasten auf viele Schultern und von positiven Effekten wie mehr Zuschauer.
Was sagt der Uslarer Bürgermeister?
Torsten Bauer sagte, dass die gute Zusammenarbeit nun auf vertragliche Füße gestellt und gewährleistet ist, dass das Angebot gerade im Bereich Kinder und Jugendliche erweitert werde. Auf diesem Gebiet sei Werbung fürs Lesen unter dem Motto "Je früher, desto besser" zu sehen. Bauer erinnerte an die Erfolge der Bücherei beim Julius-Club (ein landesweites Projekt zur Literatur- und Leseförderung von Kindern und Jugendlichen) im Vorjahr. Für den Club will sich die Stadtbücherei für 2016 wieder bewerben. (fsd)
Das Thema
Die Erfolgsgeschichte der Stadtbücherei Uslar, die nach dem Umbau und ihrer Erweiterung eine Resonanz wie nie zuvor erfährt, soll fortgeführt werden. Dazu ist jetzt sogar ein Kooperationsvertrag mit dem Literatur- und Kunstkreis Uslar geschlossen worden.
Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 16. Juli 2015
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