Stadt lebte plötzlich auf
Nacht der Kultur lockte hunderte Menschen nach Uslar zum Genießen und Bummeln
VON GUDRUN PORATH
USLAR. Viel Musik, Kunst und Aktion lockten hunderte Menschen aus dem Uslarer Land in die Stadt, um bei der Nacht der Kultur dabei zu sein, durch die Straßen zu bummeln und sich zu treffen. Die Veranstaltung hat sich endgültig im Veranstaltungskalender der Region etabliert und lockt immer mehr Fans an.
Bereits gegen 18 Uhr hatten sich zahlreiche Besucher auf dem Parkplatz an der Alleestraße eingefunden, um den Dudelsackpfeifern der Pipes & Drums zuzuhören oder sich im Amtsweg Lesungen der beiden jungen Autorinnen Anna und Elin Petsch anzuhören. Gleichzeitig hatten sich im Gewölbekeller im Alten Rathaus die Reihen gefüllt, um der Autorin Susanna Hübner zu lauschen, die aus ihrem Buch „Baskisches Vermächtnis“ las.
Lauer Herbstabend
Der laue Herbstabend lud zum Bummeln geradezu ein. So waren die Plätze vor den Lokalen in der Langen Straße und in der Kurzen Straße ebenso gut gefüllt wie die Geschäfte, die kurzerhand zu Galerien umfunktioniert oder für spontane Konzerte genutzt wurden. Mit Bildern, die zum Teil auch auf der Straße ausgestellt wurden und Lichtkunst an einem Haus auf der Graft, wurde auch der öffentliche Raum zur Galerie.
Das Trio Bamautzky im Museumsstübchen sang zog so viele Gäste an, dass selbst Stehplätze nicht mehr zu bekommen waren. Mehr Platz hatte die Band Spirited Ireland bei ihren Auftritten in der Friedenskirche, die ebenfalls zahlreiche Besucher mit musikalischen und visuellen Eindrücken sowie kurzen, gelesenen Texten von der grünen Insel Irland begeistern konnte.
In der Schalterhalle der Volksbank haben Lesungen bei der Nacht der Kultur bereits Tradition. Vor nahezu voll belegten Bänken las Bernd Homeyer Liebeserklärungen an die Musik und wurde dabei musikalisch begleitet von Stefanie und Klaus Kairat.
Wann das Kino zum letzten Mal so gut besucht war wie an diesem Abend, daran versuchten sich viele Besucher zu erinnern. Sie waren gekommen, um das Schwarzlichtprojekt vom Jugendwohnen des Albert- Schweitzer-Familienwerks zu sehen, das zweimal aufgeführt wurde. Die Jungendlichen hatten gemeinsam mit der Theaterpädagogin und Clownin Annabell Weiß aus Holzminden Szenen zum Thema Flucht erarbeitet, die sie in dem vollkommen verdunkelten Raum präsentierten.
Viele Gäste lockten auch das Flüchtlingsheim mit einem kulinarischen Programm vor der Tür an und die Uslarer Feuerwehr mit Wasserspielen im Schlosspark.
Finale mit Feuer und Musik
Zum Abschluss des Programms in der Kernstadt waren schließlich hunderte Menschen im Forstgarten zusammengekommen, um die Feuerjonglage von Ronja zu sehen, die zum Feuer-Jonglage- Duo „Oscula per Ignem“ gehört. Viele davon folgten anschließend noch der Einladung zum Konzert mit „Karin Bender & the Reason“ im Kulturbahnhof, mit dem die Nacht der Kultur gegen 24 Uhr endete. (zyp)
Fotos zu diesem Thema gibt es auf http://zu.hna.de/Nacht2409
Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 26 September 2016
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