Deitsch entstaubt die deutsche Volksmusik
Literatur- und Kunstkreis lädt für Freitag zum Konzert ins Forum ein
Uslar – Folkmusik steht am Freitag, 12. November, auf dem Programm, wenn der Literatur- und Kunstkreis Uslar ab 20 Uhr ins Forum des Gymnasiums einlädt und dort die deutsche Band „Deitsch“ präsentiert.
„Die landläufige Auffassung, dass deutsche Volksmusik irgendetwas zwischen Schlager und Blasmusik im Bierzeltstil sei, hat das Folkensemble Deitsch mit Sicherheit gründlich renoviert“, steht in der Vorankündigung.
In der Gruppe spielen die vier Vollblut-Musiker Gudrun Walther, Steffen Gabriel, Barbara Hintermeier und Jürgen Treyz, die Instrumentalstücke aus alten Notenhandschriften (verfasst zwischen 1750 und 1870) zu neuem Leben erwecken. Dabei werde die deutsche Folkmusik gründlich entstaubt und neu belebt und arrangiert.
Daneben interpretieren sie Volkslieder und Gedichtvertonungen mit Themen wie dem Jahreszyklus, Liebe, Geburt und Tod, heißt es weiter. Treyz und Walther sind Gründungsmitglieder der irischen Folkband Cara, die schon in Uslar auftrat.
Das Konzert wird mit Geld vom Landschaftsverband Südniedersachsen aus dem Corona-Förderprogramm „Niedersachsen dreht auf“ für Solo-Selbständige Künstler gefördert.
Der Literatur-und Kunstkreis erklärt dazu, dass er sein Kulturprogramm für den ländlichen Raum trotz möglicher pandemiebedingter Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen weiterhin anbieten will: „Kultur stiftet Identität und diese ist essenziell in Krisenzeiten, weil sie gesellschaftlichen Zusammenhalt überhaupt erst ermöglicht, indem sie ideelle Werte transportiert und vermittelt“, schreibt der Kunstkreis. Kulturschaffende und Musiker tragen nach Meinung des Vereins einen sehr wichtigen Teil dazu bei, menschliche Gemeinschaften resilient zu machen. Es gehe nichts über Live-Konzerte und echte Begegnungen zwischen Künstlern und ihrem Publikum.
Die Musiker der Folkband Deitsch leben davon, handgemachte Musik des deutschen und europäischen Kulturraums vielen Menschen auf ansprechende, teils interaktive Weise nahezubringen, heißt es weiter. Sie sind laut Literatur- und Kunstkreis in unterschiedlichen Ensembles aktiv und darüber hinaus auch als Lehrer und Instrumentenbauer tätig.
Karten gibt es für 17 Euro (ermäßigt 12 Euro) nur an der Abendkasse, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Für die Veranstaltung gilt die 3 G-Coronaregel. fsd
Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 08. November 2021