Heißer Jazz auf Weserwelle
Riverboat-Shuffle des Uslarer Literatur- und Kunstkreises sorgt für volles Schiff
USLAR. In der Veranstaltungsreihe Kleiner Uslarer Kultursommer war die Riverboat-Shuffle auf der Weser ein Höhepunkt: 160 Zuhörer erlebten auf dem Fahrgastschiff Hessen zwischen Bodenfelde und Bad Karlshafen einen Jazz-Genuss vom Feinsten.
Die New Orleans Syncopators-Jazzband aus Göttingen zauberte mit ihrer Musik einen Hauch von New Orleans, der Heimatstadt der traditionellen Jazzmusik, auf das Weserschiff.
"Präsentiert wurde traditioneller Jazz der amerikanischen Südstaaten, solistisch perfekt und als Kollektiv hervorragend", schwärmt der Uslarer Jazz-Fan Fritz Trillhaas in einer Pressemitteilung. Drei Zugaben mussten die Musiker geben, die ihrerseits das Publikum lobten: "Wenn Sie wollen, kommen wir wieder", zitiert Trillhaas die Jazzmusiker aus der Uni-Stadt.
Etliche Teilnehmer der Riverboat-Shuffle - also einer Flussfahrt mit Musik - sicherten sich schon beim Einstieg am Anleger in Bodenfelde Plätze nahe der Band im Schiffsinneren. Nachteil: Einige Besucher bekamen nur noch Plätze auf dem Deck - mit verminderter Hörqualität, schreibt Fritz Trillhaas. Nach der Essenspause glichen die Jazzmusiker diesen Mangel jedoch aus, indem sie selbst "aufs Deck zogen und auch dort die Jazzfreunde mit ihrer Live-Musik erfreuten", so der Uslarer Jazz-Experte Trillhaas.
Besonders Jazz-Erlebnis
Ein Lob gab es auch für das Serviceteam an Bord, teilt Fritz Trillhaas für den Uslarer Literatur- und Kunstkreis mit.
Sein Ziel als Mitveranstalter der musikalischen Flussfahrt mit Jazzmusik war, den Zuhörern mit der Tour auf der Weser ein Jazz-Erlebnis zu bieten, wie es sie Ende des 19. Jahrhunderts auch mit den Mississippi-Dampferfahrten gab. Das sei gelungen. Viele Gäste hätten sich für den vergnüglichen Abend, für dessen Organisation Sabine Plessmann und Klaus Pfahler mit verantwortlich zeichneten, bedankt. (red/jdx)
Hintergrund: Die New Orleans Syncopators
Die Göttinger Jazzband New Orleans Syncopators gibt es seit über 25 Jahren. Ihre Musik bezeichnet die Band als "alt, schwarz, heiß und fröhlich, individuell geprägt, aber orientiert an den alten Meistern der 1920er- und 1930er-Jahre aus New Orleans und Chicago".
Gemeint sind unter anderem Louis Armstrong, Johnny Dodds, Jelly Roll Morton, Clarence Williams, King Oliver und Mills Brothers. Intensiv beschäftigt sich die Göttinger Formation mit den Wurzeln der Jazzmusik: Sie gibt nicht nur der Improvisation viel Raum, heißt es in einer Band-Info, sondern pflege auch die Satzarbeit, um ein eigenständiges Klangprofil zu erzeugen. Und: Zum Repertoire der Jazzmusiker gehören vertraute Evergreens.
In der Band musizieren Christian Rien (Trompete, Gesang), Dr. Peter Prause (Klarinette, Saxophon, Gesang), Holger Renneberg (Posaune, Gesang), Achim Pils (Klavier), Peter Morgenstern (Banjo), Wolfgang Jordan (Schlagzeug) und Jochen Beyer (Tuba), bekannt auch als in Uslar tätiger Lehrer an der Sollingschule. (fsd)
Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 27. August 2009
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