Mega-Beifall für XXL-Band

Veröffentlicht: Dienstag, 08. April 2014 Geschrieben von Detlef Lang

Göttinger Symphonie-Orchester und Uni-Bigband begeistern beim Konzert in Uslar

Mega-Beifall für XXL-Band
Musik, die begeistert: Das Göttinger Symphonie-Orchester und die Uni-Bigband spielten in Uslar Swing- und Jazzklassiker. Sponsoren waren die Volksbank Solling und die Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenbanken. Foto: Porath

USLAR. Freunde der Swing-Musik kamen beim Konzert des Göttinger Symphonie-Orchesters und der Uni-Bigband "XYJazZ" voll auf ihre Kosten. Justus Pahlow als Chef des gastgebenden Literatur- und Kunstkreises Uslar freute sich über ein ausverkauftes Forum im Gymnasium.

Bis zu 70 Musiker auf der extra erweiterten Bühne, das gibt es in Uslar eher selten zu sehen und zu hören. Zahlreiche Besucher waren extra aus Holzminden, Göttingen und Höxter angereist. Es war das letzte von vier ausverkauften Konzerten in Südniedersachsen, zu denen sich beide Orchester auf Initiative des Göttinger Generalmusikdirektors Christoph-Mathias Mueller zusammengefunden hatten.

Tatsächlich spielten die Musiker auch in Uslar von Beginn an auf einer Welle der Begeisterung. Bereits für das erste Medley mit Musik von Duke Ellington gab es lang anhaltenden Applaus.

Erstklassige Solisten

Immer wieder wurden die Stücke von Count Basie, Glenn Miller und der Woody-Herman-Band von lautem Beifall für Instrumentalsoli begleitet. Die Bigband-Musiker, alles Angehörige der Universität, stellten sich als eine Reihe erstklassiger Solisten vor, die ihre Spielfreude voll auslebten und sich von der Begeisterung des Publikums anstecken ließen. Das ging so sehr mit, dass allein Bandleader Detlef Langecks Ankündigung von Glenn Millers "In the Mood" ein Raunen auslöste.

Die Bigband enttäuschte die Erwartungen nicht. Ihr Spiel und das Musizieren mit dem Symphonie-Orchester setzte soviel Energie frei, dass es viele Zuhörer nur schwer auf den Plätzen hielt und fast jeder wenigstens mit den Füßen im Takt wippte.

Sängerin als Überraschung

Neben den alten Big-Band-Klassikern wie "Pennsylvania 6500" und "Sing sing sing" spielte die Uni-Bigband Jazz, Swing und Bossa Nova mit freien Improvisationen, wie es in den New Yorker Clubs der 1970er-Jahre zu hören war. Nach der Pause präsentierte Generalmusikdirektor Mueller mit der Göttinger Jazzsängerin Hanna Carlson einen Überraschungsgast. Ihrer Ballade "But not for me" von George Gershwin lauschte das Publikum ebenso andachtsvoll wie es bei dem abwechselnd leisen und lauten "It´s, Oh, so quiet" mitging.

Als offiziell letztes Stück im Programm kündigte Mueller mit einem Augenzwinkern "You can have it all" an und wies damit auf eine mögliche Zugabe hin. Die hatte sich das Publikum verdient. Nach zwei Stunden wahrhaft eindrucksvoller Live-Musik dankte es den Musikern mit stehenden Ovationen. Mit ihrer letzten Zugabe stellten die Orchester in Aussicht, dass dies lange nicht ihr letzter Auftritt (in Uslar) gewesen ist. Sie spielten "We’ll be together again!" (yp)

Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 08. April 2014

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